Planung und Forecasting sind keine Antipoden! Gleichsam verhalten sich die Begriffe und die spezifischen Konzeptionen, die sich hinter ihnen verbergen auch nicht synonym zueinander. Was, so stellt sich die konsequente Frage, zeichnet den Einsatz sorgfältiger Datenanalyse aus und aus welchem Grund ist der Einsatz von Forecasting-Tools wie Microsoft Power BI so gewinnbringend?
In unserer schnelllebigen Welt von heute ist nichts so sicher wie der Wandel. Um das eigene Unternehmen im Angesicht dieser Tatsache effektiv durch die Tücken des Alltags zu navigieren, bedarf jedes einzelne Projekt der akribischen Planung. Zu einer solchen Planung gehört neben der Antizipation der notwendigen Soll-Werte auch die realistische Evaluation kontextueller Möglichkeiten: umfassende Planung umfasst dementsprechend mehr als die bloße Absichtserklärung, sie fungiert darüber hinaus als Ariadnefaden, der Sicherheit auch in vertrackten Lagen verspricht. Da die bloße Planung allerdings in weiten Teilen spekulativ daherkommt, bedarf es technischer Hilfsmittel, sie belastungsfähiger zu rendern.
„Forecasting ist eine technologisch grundierte Möglichkeit verschiedene Datenquellen anzuzapfen und sukzessive zu evaluieren, ob die gemachten Pläne grundsätzlich einzuhalten bzw. realistisch sind.“
Hier kommt das Forecasting ins Spiel: Forecasting ist eine technologisch grundierte Möglichkeit verschiedene Datenquellen anzuzapfen und sukzessive zu evaluieren, ob die gemachten Pläne grundsätzlich einzuhalten bzw. realistisch sind. Business Intelligence (BI) hilft dabei, Entscheidungen auf Grundlage zuvor erhobener Daten (wie Krankenstand, individueller Workload und respektive Verfügbarkeit) zu treffen – dabei ist es wichtig, dass jede:r einzelne die Eingabe der jeweils benötigten Daten gründlich angeht. Forecasting ist ein ganz und gar kumulativer und iterativer Sachverhalt, der gerade durch seine zyklische und addierende Natur Stabilität und Sicherheit verspricht: so ist es auf der einen Seite möglich, die Auslastung eines gesamten Teams auf einen Blick zu erfassen und dementsprechend zu planen. Andererseits besitzen die individuellen Team-Mitglieder die Möglichkeit, sich bei etwaigen Nachfragen bezüglich ihrer Verfügbarkeit auf die von ihnen selbst kontinuierlich gepflegten Prognosen zurückzuziehen. So kann eine individuelle Überlastung ebenso vermieden werden, wie die Torpedierung eines größeren Projekts auf einer höheren Ebene. Je größer eine Organisation, desto unüberschaubarer die exakte Lage der individuellen Beanspruchung – man kennt sich im Zweifel gar nur flüchtig, was einer quasi-organischen Solidarität nicht wirklich zuträglich ist. Umso wichtiger werden mit zunehmender Größe (des Projekts bzw. der Unternehmung) auch synchronisierende Verfahren, wie sie durch das Forecasting exemplarisch abgebildet werden.
Microsoft Power BI kommt etwa mit einer übersichtlichen grafischen Aufbereitung relevanter Daten daher, die als tragfähige Referenz auf persönliche Verfügbarkeiten der individuellen Mitarbeitenden fungiert. So ist es möglich, mittel- und langfristige Planung vorzunehmen, ohne ausufernde Gespräche anzuberaumen. Voraussetzung für das Funktionieren dieser Prozedur ist allerdings die gewissenhafte Pflege der jeweils eigenen Daten eines jeden Mitarbeitenden.
Das tatkräftige Wirtschaften im Hic et Nunc findet immer in einem Spannungsfeld zwischen gesammelten Erfahrungen aus der Vergangenheit und antizipierten Entwicklungen in der Zukunft statt. Informationen über zu erwartende Änderungen des Kontextes sind besonders wertvoll.
Jede Forecasting-Prozedur bedarf also einer sorgfältigen sozialen Rahmung, sprich: sie ist immer nur so gut, wie die soziale Kontrastfolie, gegen die man die nüchternen Informationen letztlich stellt. Die antizipative Planung, die am Anfang eines jeden Projekts steht, bezieht ihre Schlagkraft vor allem aus gesammelten Erfahrungen. Datenbasierte Forecasting-Verfahren werden dann verwendet, um bestenfalls die Ergebnisse des Plans vorauszusagen, alle individuellen Planungs-Perspektiven zusammengenommen. Der beste Plan kann dann umgesetzt und die tatsächlichen Ergebnisse überwacht werden, so dass die jeweiligen Feedbacks in die nächste Planungsiteration einfließen können.
Wo Menschen arbeiten, da machen Menschen Fehler! Da wir allesamt defizitäre Wesen sind, ist eine belastbare und unbestechliche Datenbasis so unabdingbar.