Was sind Datensilos?
Der Begriff der Datensilos bezieht sich auf isolierte Datenbestände oder Systeme bzw. Systemkomponenten, in denen die unternehmenswichtigen Daten feststecken bzw. lediglich unzureichend integriert sind. So ist es nicht möglich, die effektive Kommunikation zwischen verschiedenen Organisationseinheiten zu orchestrieren. Eine solche wäre allerdings vonnöten, um einen reibungslosen Prozess zu initiieren.
Die mannigfaltigen Ursachen für Datensilos
Datensilos können verschiedene Ursachen besitzen, immer zeugen sie jedoch von einem massiven Kommunikationsproblem. Ganz grob lassen sich technologisch grundierte Erklärungsmuster auf der einen und sozial gefärbte Schablonen auf der anderen Seite identifizieren.
Zur ersteren Kategorie zählen vor allem Legacy Systeme, die massive Schwierigkeiten bei der Integration und zugehörigem Datenaustausch zwischen verschiedenen Softwareumgebungen zur Folge haben können. Ältere Systeme und Technologien, die über viele Jahre hinweg entwickelt und gewartet wurden, können dementsprechend zu Datensilos führen, da sie möglicherweise nicht oder nur unzureichend mit modernen Systemen und Standards kompatibel sind. Legacy-Systeme verursachen also Schwierigkeiten, was in der Konsequenz zu isolierten Datenspeichern führen kann.
Ein weiterer technologischer Erklärungsansatz für das Auftreten von Datensilos, ist eine mangelhafte Datenstandardisierung bzw. das Fehlen einer kohärenten Datenstrategie überhaupt: Wenn etwa keine einheitlichen Standards für die Datenstruktur, -speicherung und -verwaltung festgelegt sind, können leicht Datensilos entstehen. Gerade, wenn verschiedene Abteilungen und/oder Systeme ihre eigenen Datenmodelle und Formate verwenden, kann dies zu Inkompatibilitäten und Schwierigkeiten beim Datenaustausch führen.
Auf der anderen Seite existieren Gründe für die Entstehung von Datensilos, die vor allem von der jeweiligen Lebensrealität der Mitarbeitenden geprägt sind. Der Informationsstau liegt in diesen Fällen also in der sozialen Lebenswirklichkeit begründet: Dabei kann es sich einerseits um organisatorische Datensilos handeln, also solche Informationshemmnisse, die direkt auf mangelnde Kommunikation zwischen verschiedenen Abteilungen zurückgeführt werden können. Auf der anderen Seite haben wir es häufig auch mit kulturellen Barrieren zu tun, die den Informationsfluss nachhaltig beeinträchtigen.
Wie man Datensilos begegnen kann
Um Datensilos zu vermeiden oder zu beseitigen, ist es wichtig, eine ganzheitliche Datenstrategie zu entwickeln, Standards für Datenformatierung und -management festzulegen, die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen verschiedenen Abteilungen zu fördern und die Integration von Systemen und Technologien zu erleichtern. Eine inklusive Unternehmenskultur, die durch zwischenmenschliche, informelle Nähe die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch fördert, kann letztlich dazu beitragen, Datensilos nachhaltig zu verhindern. Ebenso wichtig ist es, die essenziellen Updates der eigenen Hard- und Software nicht zu verschlafen und für allzeit adäquate technologische Umstände zu sorgen, die der Kommunikation äußerst zuträglich sind.
Fazit zu den Gefahren von Datensilos
Datensilos sind eine Gefahr für so ziemlich jedes Unternehmen, ganz gleich, in welcher Branche man sich bewegt. In dem Augenblick, da mit Daten verfahren wird und es sich um eine Firma handelt, in der funktionale Differenzierung vorherrscht, ist die Gefahr der Entstehung von Datensilos real. Es lohnt sich in regelmäßigen Abständen mit der Hilfe von Expert:innen eine Überprüfung des Datenmanagements und der Data Governance vorzunehmen, damit auch in Zukunft sicher gewirtschaftet werden kann.