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Data Lake

Was ist ein Data Lake?

Ein Data Lake ist ein umfassender und zentraler Speicherort für die Speicherung großer Mengen strukturierter, unstrukturierter und semi-strukturierter Daten. Im Gegensatz zu traditionellen Datenbanken, die auf einem vordefinierten Schema basieren, erlaubt ein Data Lake die Speicherung von Daten in ihrem Rohformat, ohne, dass es einer vorherigen Strukturierung oder gar einer Transformation bedürfe. Dies ermöglicht es Organisationen bzw.Unternehmen, große Mengen von Daten aus verschiedenen Quellen zu sammeln und zu speichern, ohne sich um eine vorgelagerte Datenmodellierung kümmern zu müssen.

Schlüsselaspekte eines Data Lakes

  1. Speicherung von Rohdaten:

Data Lakes ermöglichen die Speicherung von Daten in ihrem nativen, unverarbeiteten Zustand. Dies umfasst strukturierte Daten (wie Tabellen), unstrukturierte Daten (wie Text oder Bilder) und semi-strukturierte Daten (wie JSON oder XML).

  1. Skalierbarkeit:

Data Lakes sind hochgradig skalierbar und können große Mengen an Daten aufnehmen. Sie nutzen in der Regel verteilte Speichersysteme und Cloud-Infrastrukturen, um mit wachsenden Datenmengen umgehen zu können.

  1. Flexibilität:

Im Gegensatz zu traditionellen Datenbanken, die ein festes Schema erfordern, erlaubt ein Data Lake eine flexible Datenmodellierung. Benutzer:innen sind so in der Lage, Datenstrukturen erst später zu definieren, wenn diese für Analyse- oder Reportingzwecke benötigt werden.

  1. Datenintegration:

Data Lakes unterstützen die Integration von Daten aus verschiedenen Quellen, darunter Datenbanken, Logdateien, sozialen Medien, IoT-Geräten und vielen mehr. Dies fördert die nachgelagerte Zusammenführung von Daten für umfassende Analysen.

  1. Analytische Verarbeitung:

Data Lakes bieten Anküpfungspunkte für Tools undTechnologien zwecks Analyse großer Datensätze. Dazu gehören Data-Warehousing-Lösungen, Big-Data-Plattformen und weitere fortschrittliche Analysewerkzeuge.

  1. Sicherheit und Zugriffskontrolle:

Angemessene Sicherheitsmaßnahmen und Zugriffskontrollen sind erforderlich, um sicherzustellen, dass sensible Daten im Data Lake geschützt sind. Dies beinhaltet Verschlüsselung, Authentifizierung und Autorisierung.

  1. Metadatenmanagement:

Ein effektives Metadatenmanagement ist entscheidend, um die Daten im Data Lake zu organisieren und zu verstehen. Metadaten enthalten Informationen, die auf die Herkunft und die Akquise von Daten (-sätzen) referieren.

  1. Unterstützung für fortgeschrittene Analysen und KI:

Data Lakes bieten die Grundlage für wegweisende Analysen und Künstliche Intelligenz (KI). Maschinelles Lernen und andere fortgeschrittene Analysetechniken können auf den gesammelten Daten angewendet werden.

Informations- und Datenarchitektur

Wichtig zu nennen ist der Zusammenhang zwischen anderen Konzepten der akribischen Datenarchitektur: Data Warehouses stellen ein weiteres Konzept der Datenspeicherung dar. Das Paradigma des Data Meshs hingegen zielt vor allem auf die Organisation und die Verteilung von Verantwortlichkeiten ab. In der Praxis können Organisationen bzw. Unternehmen Elemente beider Konzepte/Paradigmen kombinieren, um ihren spezifischen Anforderungen an Datenmanagement und -analyse gerecht zu werden.

Fazit

Es ist wichtig zu beachten, dass die Flexibilität eines Data Lakes zwar viele Vorteile bietet, gleichzeitig aber auch die Notwendigkeit einer sorgfältigen Datenverwaltung und Governance mit sich bringt. Ohne geeignete Kontrollen können Data Lakes leicht zu sogenannten "Data Swamps" avancieren, in denen Daten schwer zu finden sind, was eine Analyse nachhaltig erschwert. Daher sind klare Strategien für Datenmanagement, Metadatenmanagement und Sicherheit entscheidend für den erfolgreichen Einsatz eines Data Lakes.

 

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