Was ist GitHub Copilot?
Wie in unserem umfassenden Glossar bereits angeklungen, handelt es sich bei GitHub Copilot um eines der bekanntesten KI-basierten Code-Completion- und Code-Generierungs-Tools, das von GitHub in enger Zusammenarbeit mit OpenAI entwickelt wurde.
Wie kann GitHub Copilot Entwickler:innen nachhaltig entlasten?
Softwareentwicklung ist ein filigranes Unterfangen. Entwickler:innen sind dazu angehalten, nicht lediglich auf ausgetretenen Pfaden zu wandeln, sondern auch und gerade neue Wege zu beschreiten, die innovative Verfahrensweisen und entsprechend neue Nutzungsmuster in Aussicht stellen. Dass eine solche Tätigkeit nach adäquater Entlastung von repetitiven Aufgaben schreit, gehört ebenso zur Wahrheit dazu, wie anzuerkennen, dass repetitive Schritte auch unerlässlich sind, will man die Qualität des einmal Geschaffenen garantieren. Hier können Tools wie GitHub Copilot Abhilfe schaffen: es geht weniger um die ganzheitlich radikale Ablösung der menschlichen Entwickler:innen– auch nicht prospektiv – sondern viel eher geht es um die Reform der Entwicklungstätigkeit an sich: wie sieht das Job-Profil der Entwickler:innen aus, nachdem die KI ihren Platz an deren Seite eingenommen hat? Es geht letzten Endes also genau darum: Wie kann GitHub Copilot Entwickler:innen nachhaltig entlasten, um ihnen somit neue Möglichkeiten zu eröffnen?
Sieben beispielhafte Vorteile durch den Einsatz von GitHub Copilot:
1. Beschleunigung des Entwicklungsprozesses:
Durch die automatische Codevervollständigung werden Entwickler:innen in die Lage versetzt, schneller qualitativ hochwertigen Code zu schreiben. Dank dieser Funktion, verbleibt die Korrektur kleiner Typos vornehmlich ein Relikt der Vergangenheit, was auch der prompteren Qualität des generierten Inhalts zu Gute kommt.
2. Reduzierung von Wiederholungsarbeit:
Wie kostbar Zeit wirklich ist, das wird sehr deutlich, betrachtet man den durchschnittlichen Zeitaufwand, der für repetitive Kontrollaufgaben aufgebracht werden muss. Mit Copilot ist es möglich, wiederkehrende Aufgaben und Standardoperationen zu automatisieren, wodurch Entwickler:innen Zeit und Mühe sparen und sich auf komplexere und wichtigere Aspekte des jeweiligen Projekts konzentrieren können.
3. Schnellere Anpassung an neue Technologien:
Der Wandel der digitalen Sphäre bedeutet immer auch einen erhöhten Lernaufwand für Entwickler:innen. Neue Tools, Technologien und Frameworks wollen eingehend erlernt sein, bevor diese Anwendung finden. Copilot ermöglicht es Entwickler:innen die sach- und fachgerechte Integration solcher coding-spezifischen Neuheiten schneller vorzunehmen. Dies erleichtert die notwendige Anpassung an sich schnell (weiter-) entwickelnde Technologielandschaften.
4. Unterstützung bei großen Codebasen:
Bei großen Codebasen ist es von äußerster Wichtigkeit, den Überblick über den Code zu behalten. Indem Copilot kontextbezogene Vorschläge für Funktionen und Methoden macht, die in der Codebasis verwendet werden, kann das Tool auch in dieser Hinsicht gewinnbringend eingesetzt werden.
5. Effizientere Zusammenarbeit:
Copilot kann als kooperatives Tool während sogenannter „Pair Programming“-Sessions zur Verwendung kommen. Als solches generiert es zügig dem jeweiligen Kontext entsprechende Codebeispiele und korrespondierende Lösungsvorschläge. So kann Copilot auch die produktive Zusammenarbeit zwischen einzelnen Teammitgliedern fördern.
6. Erleichterte Erstellung von Prototypen und Tests abseits der Norm:
Auch bezüglich des Prototypings und experimenteller Unterfangen kann Copilot eingesetzt werden. So können etwa individuelle Codeausschnitte einfach und schnell generiert werden, um so innovative, bzw. spekulative Ideen zu testen, ohne unnötig viel Zeit für die manuelle Implementierung aufzuwenden.
7. Zuverlässige Dokumentation:
Gut dokumentierter Code ist entscheidend für den nachhaltigen Erfolg von Softwareentwicklungsprojekten. Copilot kann ebenfalls als aufmerksamer Assistent in Erscheinung treten, der nützliche Kommentare und Anmerkungen einfügt und so die Erstellung einer umfassenden Dokumentation erleichtert.
Fazit
Bei den sieben Entlastungsbeispielen handelt es sich keineswegs um eine abschließende Aufzählung. Es geht viel eher um eine weitgehend idiosynkratische Aufzählung, die aus der eigenen Praxis herrührt. Die angesprochenen Erleichterungen des Arbeitsalltags bedürfen selbstredend ihrerseits einer gewissen Einarbeitungsphase. Der initiale Aufwand kann sich allerdings als denkbar lohnend erweisen, bedenkt man die Freiräume, die sich durch einen verantwortungsbewussten Umgang mit KI eröffnen. Softwareentwicklung wird in Zukunft eines anderen Tätigkeitsprofils entsprechen: um in einem akzelerierenden Zeitalter Schritt halten zu können, wird sich ein Großteil der menschlichen Arbeitskraft auf innovative Neukonzeptionen verlegen müssen. Die durch die Verlagerung von repetitiven Aufgaben gesparte Zeit und Energie kann es ermöglichen, die für umfassende Reformen notwendigen Ressourcen frei zu machen und den Weg in eine techno-soziale Zukunft ebnen, in der menschlich-soziale Akteure mit ihren technologischen Gegenparts harmonisch zusammenarbeiten.
Bis jedoch ein solch utopischer Zustand erreicht ist, bedarf es immer des kritisch-prüfenden Blicks der jeweils Verantwortlichen, auf deren informierte Fachkenntnis nicht verzichtet werden kann.
