Was ist KI-Governance?
Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt sich rasant und wird zunehmend in geschäftskritischen Prozessen eingesetzt. Doch mit der wachsenden Nutzung von KI steigen auch die Anforderungen, sicherzustellen, dass diese Technologien ethisch, transparent und zuverlässig agieren. KI-Governance beschreibt den strukturierten Rahmen von Richtlinien, Prozessen und Verantwortlichkeiten, die Unternehmen dabei unterstützen, vertrauenswürdige KI-Lösungen zu entwickeln und einzusetzen. Dabei ist KI-Governance kein Sachverhalt, dem man mit einer Lösung von der sprichwörtlichen Stange begegnen könnte. Es handelt sich vielmehr um ein relationales Unterfangen, das auf den jeweiligen Gebrauch von KI im eigenen Unternehmen angepasst werden muss.
Warum ist KI-Governance wichtig?
KI-Systeme beeinflussen Entscheidungsprozesse in Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft. Fehlen klare Leitlinien, können Risiken auftreten, die zu Gefahren wie Diskriminierung, Datenschutzverletzungen oder mangelnder Nachvollziehbarkeit führen können. Durch eine belastungsfähige KI-Governance können Unternehmen Vertrauen schaffen und regulatorische Anforderungen erfüllen.
Kernprinzipien einer belastungsfähigen KI-Governance
1. Transparenz
KI Modelle müssen kohärent, erklärbar und nachvollziehbar sein, damit die auf ihrer Basis getroffenen Entscheidungen im Prozess überprüft werden können.
2. Fairness und Nicht-Diskriminierung
Verzerrungen und Vorurteile in den Trainingsdaten müssen erkannt und minimiert werden, um faire Entscheidungen sicherzustellen. Potenziell gefährliche Data Biases können für Verzerrungen sorgen.
3. Datenschutz und Sicherheit
KI-Systeme müssen sicherstellen, dass personenbezogene Daten geschützt und nicht missbraucht werden. Rechtliche Rahmungen wie die DSGVO oder der EU AI Act geben diesbezüglich die Marschrichtung vor.
4. Verantwortlichkeit und Compliance
Unternehmen sollten klare Zuständigkeiten für den Einsatz von KI definieren und die entsprechenden rechtlichen Rahmenbedingungen einhalten.
5. Robustheit und Verlässlichkeit
KI-Modelle sollten stabil und resilient gegenüber Manipulationen oder unerwarteten Situationen sein.
Alles in allem ist KI-Governance eine wichtige Voraussetzung, um in einer sich immer schneller entwickelnden Gegenwart ein Mindestmaß an vollzugsorientierter Sicherheit zu bieten.
Umsetzung von KI-Governance in Unternehmen
Ähnlich wie die Rolle, die einer datenschutzbeauftragten Person zukommt, stellt sich auch hinsichtlich der KI-Governance die Frage, ob es sich nicht als lohnend herausstellen könnte, eine entsprechend zentrale Stelle für KI-Fragen aller Art einzurichten. Wenn KI immer potenter wird und in immer mehr Aspekten des Tagesgeschäfts einen Beitrag zur Wertschöpfung schafft, sollten die unternehmenseigenen Infrastrukturen diesen Umstand adäquat abbilden.
• Interne Richtlinien und Standards entwickeln: Unternehmen sollten klare interne Leitlinien für den verantwortungsvollen Einsatz von KI etablieren.
• Ethik- und Compliance-Teams einrichten: Interdisziplinäre Teams können sicherstellen, dass KI-Projekte ethischen Grundsätzen folgen.
• Kontinuierliches Monitoring: KI-Systeme müssen regelmäßig auf ihre prozessorientierte Fairness, Genauigkeit und Sicherheit überprüft werden.
• Transparente Kommunikation mit Stakeholdern: Unternehmen sollten offen über ihre KI-Praktiken informieren, um Vertrauen bei Kunden und Partnern aufzubauen.
Fazit zur KI-Governance
KI-Governance ist der Schlüssel zur verantwortungsvollen Nutzung von künstlicher Intelligenz in erfolgreichen Unternehmen. Durch klare Richtlinien, kontinuierliches Monitoring und transparente Prozesse können Unternehmen das Vertrauen in die von ihnen genutzten KI-Lösungen stärken und langfristig von den Vorteilen dieser Technologie profitieren. Menschliche Mitarbeitende sind dabei ebenso Teil der Lösung, wie klar optimierte (technologisch grundierte) Prozessroutinen.